Im zeitigen Frühjahr herrschen in den Wäldern Nordhessens noch eher die Brauntöne vor. In diesen Tagen entdeckt der aufmerksame Waldbesucher an einigen Stellen am Waldboden die zarten, blauvioletten Blüten der Leberblümchen.
Als Zeichen des einsetzenden Frühlings nutzen diese die Jahreszeit, um das durch die noch laublosen Baumkronen leuchtende Sonnenlicht für ihr Wachstum zu verwenden. Die Boten des Frühlings treiben ihre hübschen, lilabunten Blüten früh im Jahr aus, bevor die dann im dichter werdenden Baumkronen Ihnen das Licht rauben können. Dabei müssen Sie sich im Frühling sputen. So ist auch die Blütezeit der Leberblümchen nach einer Lebensdauer von lediglich 8 Tagen bereits Mitte April schon wieder abgeschlossen.
Die menschliche Leber als Namensgeber der Leberblümchen
Die Blüte des Leberblümchens bietet den ersten Insekten, die nun wieder auf Nahrungssuche ausfliegen keinen Nektar an, ist aber ein wichtiger Lieferant von Pollen für Bienen, Käfer und Schwebfliegen. Ihren besonderen Namen haben die Leberblümchen durch die Gestalt Ihrer Blätter, die in Ihrem Umriss an die Form der menschlichen Leber erinnern.
Das in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung als „besonders geschützt“ eingestufte Leberblümchen darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. Durch den Verlust typischer Lebensräume – den dichten Laubwäldern – drohen der seltenen Pflanze zusätzliche Gefahren.
Mit etwas Glück findet der Waldbesucher im Frühling an einigen Stellen in den Wäldern Nordhessens diesen hier sehr seltenen, aber auch sehr hübschen Frühlingsboten!
Leberblümchen: die Boten des Frühlings – die Fotogalerie
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WUNDERSCHÖNES-NORDHESSEN CHECK:
FOTOGENITÄT: | ATTRAKTIVITÄT: | ARCHITEKTUR: | WANDERN: |
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Weiterführende Informationen:
Wikipediaeintrag über das Leberblümchen
Porträt des Leberblümchens vom NABU NRW
Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land